Interview mit Oliver Krische

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Oliver, was verbindet dich mit dem Krameterhof?

Ich habe den Josef 1995 in der Forstwirtschaftsschule in Bruck an der Mur kennengelernt. 1997 haben wir gemeinsam die Jagdprüfung gemacht und in diesem Zusammenhang war ich auch zum ersten Mal am Krameterhof. Der hat damals aber noch ganz anders ausgesehen als heute.

Kannst du dich noch an deine ersten Eindrücke erinnern?

Mein erster Eindruck vom Krameterhof? Eine ganz neue Welt. Sowas habe ich nicht gekannt. Ich komme ja aus einem Einfamilienhaushalt. Der riesige Hof und all die vielen verschiedenen Sachen, die dort passieren, das war ganz neu für mich. Von Permakultur hatte ich auch gar keine Ahnung. Josef und ich haben damals hauptsächlich gejagt und gefischt. Ich war auch später öfter zu Besuch. 2009 hat sich der Sepp (Holzer sen.) vom Krameterhof zurückgezogen und der Josef übernommen. Seither habe ich ihm immer wieder geholfen. Erst bei Kleinigkeiten, jetzt auch bei größeren Projekten.

Seit wann bist du auch in das Ausbildungs-programm eingebunden?

Also, 2013 habe ich zum ersten Mal einen Kurstag bestritten. Gemeinsam mit dem Richard (Mahringer). Ich habe über Bodenkunde referiert, er über Kompostierung. Das war wieder eine ganz neue Erfahrung.

„Ich hätte mir nie gedacht, dass ich mich so intensiv mit dem Thema Boden beschäftigen würde.“

Was befähigt dich, über Bodenkunde zu referieren?

Ich habe in Leoben Geologie studiert und arbeite auch als Geologe. Und anfangs habe ich sicher mehr über Festgestein erzählen können als über Boden. Ich hätte mir damals nicht gedacht, dass ich mich in der Folge so intensiv mit dem Thema Boden beschäftigen würde. Das Thema ist mir heute jedenfalls sehr wichtig. Du weißt, im Wort Beruf steckt auch Ruf. Und im Boden herumwühlen, das taugt mir halt. Das gleiche gilt fürs Wasser. Denn wo Wasser ist, da ist was los.

Was kann man von dir am Krameterhof lernen?

Wir haben das Programm immer wieder überarbeitet und jedes Jahr adaptiert. Immer in Hinblick auf die Fragen, die uns die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Laufe der Zeit gestellt haben. Auch aktuelle Entwicklungen fließen in das Programm ein. Und natürlich die Erfahrungen aus meinen anderen Tätigkeiten, wie zum Beispiel aus der Holzer Permaculture Solutions.

„Vernetzte Hohlräume bedeuten Leben, bedeuten Bewegung“

Jedenfalls lernt man, wie aus dem Gestein Boden entstehen kann, welche Gesteine es gibt und wie sie verwittern. Das sind die Grundlagen. Wir sprechen grundsätzlich über mineralische Substanz und wie sie zu Boden wird. Und über Hohlräume natürlich. Denk an Luft und Wasser und an die Bodentierchen, die beides brauchen und sich darin bewegen. Vernetzte Hohlräume bedeuten Leben, bedeuten Bewegung. Wenn das die Menschen einmal verstehen, dann sind wir schon recht weit. Dann geht es ums Gefüge, das heißt, die Bodenstruktur. Das ist ein Punkt, den manche etwas fad finden, der aber sehr wichtig ist. Über das Gefüge kann ich nämlich recht schnell herauslesen, in welchem Zustand mein Boden gerade ist. Zu den verschiedenen Bodenarten, zu Korngrößenfraktionen und so weiter machen wir natürlich auch Übungen. Wir sehen uns die chemischen und physikalischen Eigenschaften verschiedener Böden an. Aus der Summe der Aufnahmen soll man sich ein Bild über den Boden machen können. Das wäre das Ziel. Das heißt, es geht nicht darum, Einzelaufnahmen zu machen, so nach dem Motto: „Der PH-Wert hier ist 4 und alles ist furchtbar!“. Nein, wir schauen uns zuerst alle Faktoren an und fragen dann: „Warum ist das so? Und ist der Boden wirklich so schlecht?“

„Kann ich meine Ziele als Bewirtschafter mit den natürlichen Gegebenheiten in Einklang bringen?“

Warum sollte man über Dinge wie Bodenart & -Gefüge, PH-Wert, etc. Bescheid wissen? Warum ist das wichtig?

Wenn du praktisch da draußen arbeiten willst, ist das die wichtigste Grundlage! Denn nur über deinen Boden und deinen Humus kommst du zur Entscheidung, was dein Grundstück seinem Wesen nach ist und was es sein kann. Acker? Wiese? Wald? Wir fokussieren uns auf die Frage: „Kann ich meine Ziele als Bewirtschafter mit den natürlichen Gegebenheiten in Einklang bringen?“. Ich kann mir zwar vieles wünschen, aber wird das auch funktionieren? Natürlich kann ich auf Biegen und Brechen, das heißt mit entsprechend großem Aufwand, meinen Willen durchsetzen. Oder aber man überlegt sich was Passenderes. Letzteres wäre im Sinne der Permakultur. Wir suchen erst nach den natürlichen Ressourcen vor Ort, und nach den Limitationen. Darauf aufbauend kann man dann einen Plan, ein Konzept entwickeln.

„Mir ist wichtig, die Leute zum Wesentlichen hinzuführen.“

Neben dem Boden ist Wasser das große Thema. Da bringen die Menschen meist mehr Vorbildung mit als zu Boden und Humus. Leider ist vieles davon Halbwissen, Hörensagen und Irrglauben. Stichwort „Wasserader“, Stichwort „Wünschelrute“. Mir ist wichtig, die Leute zum Wesentlichen hinzuführen.

Und was ist diesbezüglich wesentlich?

Zunächst einmal, dass wir zwischen Quell- oder Brunnenwasser und dem Oberflächenwasser unterscheiden. Das sind ganz verschiedene Dinge, die man unterschiedlich betrachten muss. Dazu muss man einiges über Quellparameter wissen und über Morphologie. Wie bewegt sich Wasser in der Landschaft und wohin? Solche Sachen lernt man bei mir. Alles wichtig und sehr nützlich. Denn je mehr ich in die Auseinandersetzung und Erkundung stecke, umso mehr Arbeit, Zeit und Geld spare ich mir bei der tatsächlichen Umsetzung. Am Krameterhof kannst du zum Beispiel lernen, wie man einen Teich anlegt. Du lernst die Tricks, du lernst, auf wichtige Details zu achten und Fehler zu vermeiden. Unser Programm richtet sich an alle, die sich für Landwirtschaft interessieren, für Landschaft und für einen naturwissenschaftlichen Zugang. Man bekommt hier eine professionelle und persönliche Ansprache. Wenn man aufmerksam ist, sich traut, Fragen zu stellen und wirklich mitmacht, kann man sehr viel mitnehmen, da bin ich mir sicher.

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