Da unser Betrieb auf Flexibilität und Vielseitigkeit ausgerichtet ist, sind wir in der Lage, rasch reagieren zu können, wenn sich Rahmenbedingungen ändern. Seit Jahrzehnten suchen, finden und nutzen wir Nischen in Produktion und Vermarktung.
Zu den Betriebszweigen am Krameterhof zählen: Ackerbau, Tierhaltung, Obstbau, Imkerei, Aquakultur, Agroforstwirtschaft, Pilzzucht, sowie Gewürz- und Arzneipflanzenkultur.
Der Krameterhof erstreckt sich über etwa 45 ha, von 1100 bis 1500 m Seehöhe. Sowohl Höhenlage als auch Steilhänge sind für konventionellen Ackerbau denkbar ungeeignet. Daher wurden am Krameterhof Terrassen angelegt. Die Vorteile: leichtere Bewirtschaftung, bessere Wasserspeicherung, verminderte Erosion und besserer Humusaufbau.
Besonders wichtig ist uns, den Boden dauerhaft fruchtbar zu erhalten. Wir setzen deshalb auf Fruchtwechsel, Mischkultur, Mulchen und Gründüngung.
Der Ernteerfolg spricht für sich
Auf unseren Äckern wachsen „Eachtling“ (so werden Kartoffeln im Lungau genannt), verschiedene Getreidesorten, Erbsen, Futterrüben und vieles andere mehr. Wir bauen Sorten an, die an die herrschenden Bedingungen angepasst und typisch für unsere Region sind.
Wir setzen auf alte, bewährte Sorten
Durch den Anbau alter Sorten wollen wir einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Die Lage unseres Hofes bietet dabei einen entscheidenden Vorteil: in unserer Nähe gibt es keine Ackerbauern, weshalb auch keine unerwünschten Einkreuzungen stattfinden. Unser Hof ist damit prädestiniert zur Sortenerhaltung.
Gemüsegärtnerei gehört zu den intensivsten und gleichzeitig produktivsten Bereichen der Landwirtschaft. Auf unseren Terrassen betreiben wir ganzjährigen Gemüseanbau in Form von großflächigem Feldgemüseanbau (z.B. Kohl, Zwiebeln, Knoblauch), intensiven und vielfältigen Gartenkulturen (Stichwort „Marketgarden“), Hügelbeetanlagen (Kürbisse, Gurken, Zucchini) und Gewächshauskulturen (vor allem für Tomaten, Salate und verschiedenes Wintergemüse).
Eine Landwirtschaft ohne Tiere ist für uns, insbesondere in den Bergen, nicht vorstellbar.Tiere ergänzen unsere Bewirtschaftung, da sie uns ermöglichen, Flächen und Rohstoffe zu nutzen, die wir sonst nicht direkt verwerten können. Gräser, Kräuter und Laub werden so zu erstklassigem Fleisch. Tiere liefern neben hochwertigen Lebensmitteln auch reichhaltigen Dünger – ihr Mist wird zu wertvollem Humus. Derzeit halten wir Rinder, Schafe, Schweine, Pferde und Geflügel in ganzjähriger Freilandhaltung beziehungsweise, -Koppelwirtschaft.
Verantwortungsvolle Tierhaltung
Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, Haus- und Nutztieren ein ihrem Wesen und ihren Ansprüchen entsprechendes Leben zu ermöglichen.
Eine artgerechte Haltung mit entsprechendem Platzangebot und der Möglichkeit, angeborene Verhaltensweisen ausleben zu können, ist die Grundvoraussetzung für gesunde Tiere. Und diese wiederum sind Voraussetzung für hochwertige und gesunde Lebensmittel.
Wir lieben Obst und versuchen am Krameterhof, so viele verschiedene Obstsorten wie möglich zu kultivieren: Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschken und Johannisbeeren sind nur einige davon. Neben Kulturpflanzen begeistert uns auch Wildobst: Vogelbeere, Kirschpflaume, Mispel und Zirbe gehören zu unseren Favoriten. Unser Fokus liegt auf Geschmack und Qualität, nicht auf Menge.
In unserem Hofladen können Sie sich gerne durch unsere Produkte kosten.
Honigbienen sind von großer Bedeutung für die Bestäubung zahlreicher Pflanzenarten. Seit Jahren wird weltweit das Bienensterben beklagt – hervorgerufen durch hohe Belastung mit Pestiziden und anderen Umweltgiften, starkem Schädlingsbefall und vermehrtem Auftreten von Bienenkrankheiten. Schon wird vor Engpässen und Ausfällen in der Versorgung mit verschiedenen Lebensmitteln gewarnt. Verursacher dieses Problems ist fast ausschließlich die industrialisierte Landwirtschaft.
Misswirtschaft führt zu Bienenmassensterben
Das Nahrungsangebot der Bienen wird durch Monokulturen und Flurbereinigungen stark eingeschränkt. Die Folge ist eine einseitige Ernährungsweise der Bienen, die ihr Immunsystem schwächt und die Tiere stresst. Dazu kommt, dass Bienen Umweltgiften mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt sind. Sie nehmen Pestizide in Form von Pollen und Nektar auf und tragen sie in den Stock, wo sich die Gifte anreichern. Damit ist schon die Brut den toxischen Stoffen ausgesetzt.
80% der Pflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen und anderen Insekten angewiesen.
Die Agrarchemie trifft natürlich nicht nur die Honigbienen. Vielmehr steht deren Massensterben exemplarisch und symptomatisch für nicht beabsichtigte Schäden durch unzureichend untersuchte, aber dennoch zugelassene, chemische Produkte. So gesehen erfüllen die braven Bienen selbst noch im Sterben eine wichtige Aufgabe: Sie lenken unseren Blick auf eine mehr als fragwürdige Zulassungspraxis, die einen nicht abschätzbaren Preis fordert.
Es geht nur ohne Gift
Einige wenige Konzerne werden mit Agrarchemie reich, die Gesellschaft insgesamt aber ärmer. Bauern und Gärtner müssen Verantwortung übernehmen, und sich der zerstörerischen Wirkung und Nebenwirkung der giftigen Produkte bewusst werden.
Am Krameterhof sind wir in der glücklichen Lage, dass auch unsere Nachbarn ihre Bergbauernhöfe extensiv und biologisch bewirtschaften. Ohne Agrarchemie und inmitten einer biodiversen Kulturlandschaft geht es unseren Bienen blendend! Ihre Bestäubungsleistung ist beeindruckend und wir freuen uns über das wertvolle Wachs und den hervorragenden BIO-Honig, den Sie auch in unserem Hofladen finden.
Einer unserer Leitsprüche auf dem Krameterhof ist: Wasser ernten, speichern und verteilen.
Um das Wasser so lange wie möglich auf unserem Grund zu halten, haben wir auf unserem Hof zahlreiche Teiche, Feuchtbiotope und Wassergärten angelegt, die in Kaskaden miteinander verbunden sind.
Wasser ernten und vielfältig nutzen
Dieses Wassersystem ist von großer Bedeutung für unseren Hof. Es beeinflusst das Kleinklima unserer Flächen, ermöglicht gezielte Bewässerung ohne Ressourcenverschwendung, liefert Lebensraum und Nahrung für zahllose Nützlinge und ermöglicht uns die Zucht von Wasserpflanzen, Fischen, Krebsen, Wassergeflügel und vielem mehr.
Ein großer Teil des Krameterhofs besteht aus Wald. Für viele Besucher entsteht auf den ersten Blick sogar der Eindruck, sich am Krameterhof in einer Art Waldgarten zu befinden.
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Waldformen am Krameterhof: einem Hochwald, der als naturnaher Dauerwald bewirtschaftet wird, und unterschiedlichen Agroforstsystemen, die eine Kombination aus Landwirtschaft und Waldnutzung darstellen.
Dauerwald und mehrfach genutzter Agroforst
Ein Beispiel dafür ist die Kombination aus Nieder- oder Mittelwald und Ackerterrassen. Bäume stabilisieren die Hänge und liefern Futter für unsere Tiere, Energie (Holz) oder Früchte (Obst/Wildobst). Die Terrassen werden landwirtschaftlich genutzt.
Bewährte Methoden neu interpretieren
Diese Systeme sind keine neuen Erfindungen, sondern zum Teil Jahrtausende alte Kulturformen, die in Vergessenheit geraten sind. Am Krameterhof übertragen wir diese Methoden in die heutige Zeit und adaptieren sie an unsere Verhältnisse und Anforderungen.
Enormes Zukunftspotential
In der Agroforstwirtschaft sehen wir eine große Chance für die Landwirtschaft der nächsten Generationen, da sie ein Paradebeispiel für intelligente Mehrfachnutzung nach dem Prinzip der Permakultur ist.
Am Krameterhof bauen wir zahlreiche Heil- und Gewürzpflanzen an und verarbeiten sie zu verschiedenen Produkten. Wir sind davon überzeugt, dass Arzneipflanzen und das Wissen über deren Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen von großem Nutzen sind.
Wer sich mit Heilkräutern beschäftigt, weiß wie vielfältig Kräuter bei gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt werden kann.
Die Pflanzenmedizin erlebt derzeit eine Renaissance. Viele Menschen wollen die Vorteile der als „natürlich“ und „sanft“ empfundenen Heilkraft von Pflanzen nutzen. Aber Achtung! Auch Heilmittel pflanzlichen Ursprungs sind potent und müssen sorgfältig und sachgerecht angewandt werden. Mit ihren vielseitigen Inhaltsstoffen können uns Pflanzen viel Gutes tun, bei einer Überdosierung aber auch schaden. Wie immer gilt: Die Dosis macht das Gift.
Auch in der Küche sind Kräuter unersetzlich. Sie sorgen für Abwechslung und verleihen Speisen eine individuelle Note. Kräuter machen Speisen zudem bekömmlicher und können zu einer aktiven Gesundheitsvorsorge beitragen.
Entsprechend der zur Verfügung stehenden Pflanzen entwickelten sich in den verschiedenen Regionen und Ländern eigene Esskulturen und Traditionen. Somit sind Kräuter auch ein wesentliches Stück Kulturgut.
Die zahlreichen Kräuter und Gewürzpflanzen die am Krameterhof gedeihen, verarbeiten wir zu köstlichen Teemischungen, Kräutergelees, Sirup und Würzmischungen. Die Vermittlung des Wissens um Anbau, Ernte und Gebrauch von Kräutern ist unser Beitrag zur Wiederbelebung alten Gebrauchswissens.
Viele Therapieformen, die Arzneipflanzen in die Behandlung einbeziehen, sind aber von Ideologien getragen. Wir versuchen in unseren Kursen, derartige Glaubensfragen unberücksichtigt zu lassen und berufen uns – wie immer –auf naturwissenschaftliche Grundsätze.
Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit der Kultivierung von Heil- und Speisepilzen. Dabei zählen Shiitake und Seitlinge zu unseren wichtigsten Pilzen. Unser Anbau erfolgt auf traditionelle Weise im Freien und ausschließlich auf eigenem Holz. Diese Methode gewährleistet ausgezeichnete Qualität und zu 100% ökologisch erzeugte Pilze ohne Energieverschwendung durch künstliche Raumklimatisierung oder Pestizidbelastung durch das verwendete Substrat. Unsere Pilze sind auf Vorbestellung als ganze Pilzkultur oder als Speisepilze in unserem Hofladen erhältlich.
Vielfalt nimmt am Krameterhof einen herausragenden Stellenwert ein. Das schließt auch das Saatgut mit ein.
Viele Pflanzen können zwar vegetativ vermehrt werden, z.B. durch Teilung oder das Anfertigen von Stecklingen, von viel größerer Bedeutung aber ist die Vermehrung durch Samen.
Diversität ist ein immenser Schatz
Die Entstehung von Samen war ein Meilenstein in der Evolution der Landpflanzen. Seit der Bildung des ersten Samens vor ca. 360 Millionen Jahren entstand eine nahezu endlose Diversität an Samengrößen und -formen. Das Erstaunliche ist, so klein das Samenkorn auch sein mag, es enthält die gesamte genetische Information, um eine neue Pflanze entstehen zu lassen – egal, ob ein kleines Kraut oder einen mächtigen Baum.
Gezielte Selektion über Generationen
Im Laufe mehrerer Jahrtausende züchtete der Mensch aus Wildpflanzen die heutigen Kulturpflanzen. Dabei wählte man für die Weiterzucht jene Individuen aus, die besonders ertragreich, schmackhaft, frosthart, trockentolerant, attraktiv etc. waren. Dadurch entwickelte sich über die Jahrtausende eine unglaubliche Vielfalt an Sorten.
Vielfalt braucht Engagement
In den letzten hundert Jahren haben wir geschätzte 75% unserer Kulturpflanzen verloren. Die Hauptursache für diesen dramatischen Rückgang liegt darin, dass wenige Hochleistungssorten mit zunehmender Geschwindigkeit die althergebrachten aus dem Anbau verdrängen. Eine Kulturpflanze, die nicht mehr angebaut wird, stirbt rasch aus.
Uns ist es wichtig, unseren Teil zum Erhalt dieses Sortenreichtums beizutragen, weshalb wir unser eigenes Saatgut ernten und teilen.
Saatgutvermehrung und Jungpflanzenaufzucht
Wir sind Partner und aktive Mitglieder der Arche Noah, einem österreichischen Verein, der sich für den Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt einsetzt.
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