Interview mit Johann Unterwalcher

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Johann, was hat dich zum Krameterhof geführt?

Ehrlich gesagt, meine Frau hat mich zu einem Ausbildungslehrgang angemeldet. Sie hat das Krameterhof-Kursprogramm im Internet entdeckt und mich dorthin geschickt. Mit Permakultur habe ich bis dahin gar nichts am Hut gehabt. Mein Interesse ist erst während der Ausbildung geweckt worden. Nach dem Lehrgang am Krameterhof habe ich aber sofort einen Hektar gepachtet, gerodet, terrassiert und mit 600 Obstbäumen und Sträuchern bepflanzt. Jetzt habe ich dort auch drei Shropshire-Schafe und zwei Esel stehen. Die Schafe sind super, denn sie halten mir die Flächen frei, lassen aber die Obstbäume in Ruhe. Ich habe weiter oben am Hang auch einen Teich gebaut und von dort das Wasser 600 m den Berg runter auf meine Fläche geleitet, denn da gab es keinen Tropfen. Also das volle Programm in extrem steilem Gelände auf 1000 m Seehöhe. Inklusive mobiler Almhütte, die ich mir auf einen alten Bauwagen gestellt habe. Die kann ich mit dem Traktor herumziehen.

Wie steil ist es denn?

Na ja, 45 Grad werden es schon sein. Im direkten Vergleich wirkt sogar der Krameterhof halbwegs flach. Holzer Senior und 25 Lehrgangsteilnehmer haben mir bei der Bepflanzung geholfen. Als der Sepp von ganz oben runtergeschaut hat, hat er den Hut gezogen und gemeint: „Das ist aber richtig steil!“. Für die Baggerarbeiten hatte ich Hilfe von einem Profi, der auch am Krameterhof viel gebaggert hat. Anders als heute, habe ich damals die Arbeit mit so schwerem Gerät – es war eine 20 Tonnen Maschine – noch nicht hundertprozentig beherrscht. Zum Baggern bin ich übrigens auch über den Sepp Holzer gekommen. Ich war mit ihm und der Ausbildungsgruppe in Seattle. Dort haben wir eine Baustelle besucht und der Sepp hat gesagt: „Hans, da ist ein Bagger, dort ist ein Haufen Steine, bau mir einen Erdkeller!“. Das waren dann meine ersten Versuche mit einem Bagger.

Und jetzt baggerst du für den Josef, richtig?

Genau. Und das macht mir großen Spaß. Das Tischlern hat mich irgendwann nimmer gefordert, aber beim Baggern kann man immer was dazulernen, immer besser werden. Ich arbeite ja auch für die Holzer Permaculture Solutions und war mit dem Josef schon in Kanada, in den USA, in England, Deutschland, Frankreich, Italien und auf Madeira. Jedesmal ist die Arbeit, die Herausforderung eine andere.

Warum?

Das Material ist überall ganz verschieden, das Gelände, die Situation, alles. Darum gefällt mir das auch so gut. Außerdem ist die Arbeit enorm sinnvoll. Gerade in trockenen Gebieten ist diese Art der Landschaftsgestaltung, also das Anlegen von Retentionsbecken, Teichen und so weiter, grundvernünftig und clever

Wer dich kennt, weiß, dass du handwerklich sehr geschickt bist. Woher kommt das?

Wahrscheinlich hat das mit meiner Ausbildung, meinem Tischler-Beruf zu tun. Wenn man ein bisschen begabt ist und viel arbeitet, bekommt man eben ein Gefühl fürs Handwerk und die verschiedenen Materialien, mit denen man zu tun hat. Wenn ich was nicht kann, schaue ich einem Profi zu und mach es ihm nach. Das Auge ist wichtig. 

„Wenn ich etwas nicht kann, schaue ich einem Profi zu und mach es ihm nach.“

War dir schon immer klar, dass du Handwerker sein willst?

Als kleiner Bub bin ich nach der Schule immer sofort in den Wald gelaufen. Dort bin ich auf Bäume gekraxelt, habe geschnitzt, gebastelt, geschlägert, herumprobiert. Natur hat mir immer schon getaugt. Jedenfalls hat meine Mutter gemeint: „Wenn du die ganze Zeit mit Holz beschäftigt bist, musst du Tischler lernen“. Das ist auch ganz gut gegangen. Ich hatte etwas Talent und viel zu tun. Heute bin ich selbstständig und habe meine eigene Werkstatt.

Und du vermittelst dein Wissen auch am Krameterhof?

Richtig. Ich bin für alles zuständig, was mit Bauen und Basteln zu tun hat. Wir haben schon alles Mögliche gebaut: Verschiedene Keller aus Holz, eine Räucherkammer, Solartrocknungsanlagen, mobile Hühnerställe (chicken tractor), Hochbeete, Stege und vieles mehr. Und dann zeige ich auch noch das Sensenmähen: Technik, Schärfen, Dengeln. Das kann ich, weil ich als Jugendlicher gemeinsam mit meinem Onkel Bergwiesen gemäht habe. Das Mähen mit der Sense habe ich schon als Sechsjähriger gelernt und mittlerweile habe ich das schon einer Menge Menschen beigebracht. Am Anfang jammern manche, aber am Ende taugt es allen.

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